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Es gibt viele Möglichkeiten, sich etwas klarzumachen :-)



Wir versuchen es vor allem mit Bildern - aber natürlich auch mit verständlichen Texten.



hemingway-ein-tag-warten-inhaltsangabe-schreiben

Wie schreibt man am besten eine Inhaltsangabe - am Beispiel von Hemingways Kurzgeschichte "Ein Tag Warten"

  • Man nutzt am besten eine Art Formular:
  • In Hemingways Kurzgeschichte "Ein Tag Warten" geht es um die Frage, warum ein 9jähriger Junge sich bei einer normalen Grippeerkrankung sehr seltsam verhält.
  • Alternative:
    In Hemingways Kurzgeschichte "Ein Tag Warten" geht es um die Frage, warum ein 9jähriger Junge bei einer normalen Grippeerkrankung viel zu lange unnötig leiden muss.
  • Anmerkung: Verfasser, Art des Textes und Titel kann man einfach einbauen.
  • Schwieriger ist es beim Thema: Das sollte nämlich möglichst eine Fragestellung oder ein Problem sein.
  • Wenn man das weiß, ist die Formulierung des Themas eigentlich ganz einfach, denn die ganze Geschichte besteht ja aus zwei Problemen:
  • aus der Frage nach der Ursache für das seltsame Verhalten des Sohnes
  • und dann aus der Frage, warum der Grund dafür nicht früher gefunden worden ist, was das Leiden des Jungen verkürzt hätte.


  • Dann geht es darum, die Handlungsschritte bzw. Erzählschritte (hier glücklicherweise identisch) möglichst knapp zu präsentieren. Am besten teilt man den Text zunächst ein und macht sich dann zu den einzelnen Erzählschritten ein paar Stichworte:
  • Dabei greifen wir auf ein Schaubild zurück, das wir schon auf der folgenden Seite veröffentlicht haben:
    https://www.einfach-gezeigt.de/hemingway-ein-tag-warten-video-fragen-antworten

Wir setzen das hier noch fort :-)


Wir geben hier zunächst einen Überblick über die Erzählschritte, so dass auch die wichtigen Textstellen leicht zu finden sind.

  • ES1:
  • Sohn kommt ins Schlafzimmer der Eltern und sieht krank aus.
  • Kurzes Gespräch über seinen Zustand
  • ES2:
  • Vater zieht sich an, geht zum Jungen, der hat Fieber.
  • Er sagt aber, er sei in Ordnung
  • ES3:
  • Arzt kommt,
  • misst die Temperatur,
  • nennt als Wert 102,
  • dazu gibt er Medikamente,
  • sagt: „es wäre nicht weiter besorgniserregend, falls die Temperatur nicht auf hundertvier steige.“
  • ES4:
  • Vater geht wieder zum Jungen,
  • notiert die Temperatur und die Zeiten für die Medikamente.
  • Dann liest er ihm was vor,
  • „aber ich sah, dass er nicht bei der Sache war.“
  • Auf die Frage, wie er sich fühlt:
  • „‘Genau wie vorher, bis jetzt‘, sagte er.“
  • ES5:
  • Der Vater liest dann für sich und wartet bis zum nächsten Medikamententermin:
  • „Normalerweise hätte er einschlafen müssen, aber als ich aufblickte,
  • blickte er das Fußende des Bettes an und hatte einen seltsamen Ausdruck im Gesicht.“
  • Dann entlässt der Junge den Vater aus seinen vermeintlichen Pflichten.
  • Der reagiert als Ich-Erzähler darauf mit: „Ich dachte, dass er vielleicht ein bisschen wirr sei,
  • und nachdem ich ihm um elf das verschriebene Pulver gegeben hatte,
  • ging ich eine Weile aus.
  • ES6:
  • Der Vater vertreibt sich dann die Zeit mit dem Jagen und Schießen von Wachteln.
  • Er macht sich dann auf den Heimweg,
  • „vergnügt, weil ich so dicht von Zuhaus ein Wachtelvolk aufgetrieben hatte“.
  • ES7:
  • Zu Hause hört er, „dass der Junge keinem erlaubt habe, in sein Zimmer zu kommen
  • […] Du darfst das nicht bekommen, was ich habe.“
  • Der Junge hat immer noch Fieber, jetzt auch mit Fieberflecken
  • und: „Er starrte immer noch, wie er vorhergestarrt hatte, auf das Fußende des Bettes.“
  • ---
    Dann misst der Vater noch mal die Temperatur – „ungefähr hundert […] Es waren hundertundzwei und vier Zehntel.“
  • Der Junge betont dann auch noch mal die 102, die der Doktor gemessen hat.
  • Der Vater kommentiert das dann mit: „Deine Temperatur ist ganz in Ordnung […] kein Grund sich aufzuregen.“
  • Der Sohn daraufhin: „Ich rege mich nicht auf […] aber ich muss immer denken.“
  • Der Vater will ihn davon ablenken, er solle das doch nicht so tragisch nehmen.
  • Der Sohn bleibt bei seiner Haltung
  • und der Vater merkt: „Er nahm sich offensichtlich wegen irgend etwas schrecklich zusammen.“
  • ES8:
  • Der Vater liest dann wieder aus dem Buch vor,
  • was den Sohn aber wieder nicht interessiert.
  • Der fragt plötzlich: „Wie lange dauert es noch ungefähr, bis ich sterbe?“
  • Als der Vater dann noch mal darauf hinweist, dass man mit 102 nicht stirbt,
  • macht der Junge endlich klar, was ihn bewegt.
  • In Frankreich hat man ihm gesagt, „dass man mit vierundvierzig Grad nicht leben kann. Ich habe hundertzwei.“
    ---
  • Da endlich begreift der Vater:
    „Er hatte den ganzen Tag auf seinen Tod gewartet, die ganze Zeit über, seit neun Uhr morgens.“
  • Er erklärt ihm dann
  • den Unterschied zwischen der amerikanischen Fiebermessung in Fahrenheit
  • und der europäischen Messung in Grad.
  • Dort wären die 102 Grad Fahrenheit 38,9 Grad.
  • Zum Vergleich zieht er amerikanische Meilen und deutsche Kilometer heran.
  • ES9:
  • Am Ende stellt der Ich-Erzähler fest:
  • „Die Starre schwang langsam aus seinem […] Blick;
  • auch seine Verkrampftheit ließ schließlich nach
  • und war am nächsten Tag fast ganz weg,
  • und er weinte wegen Kleinigkeiten los, die unwichtig waren.“

Wer noch mehr möchte



Wir versuchen hier mal, aus den Stichworten links eine Inhaltsangabe zu entwickeln.


Wir gehen davon aus, dass in einem Einleitungssatz schon Wichtiges gesagt worden ist:


In Ernest Hemingways Kurzgeschichte „Ein Tag Warten“ geht es um die Frage, warum ein 9jähriger Junge sich bei einer normalen Grippeerkrankung sehr seltsam verhält und - wie sich am Ende herausstellt - unnötig lange leiden muss.


Dann leiten wir über:

ES1: Die Kurzgeschichte beginnt damit, dass der Sohn ins Schlafzimmer der Eltern kommt und krank aussieht. Der Vater schickt ihn erst mal wieder ins Bett.

ES2/3: Als er dann feststellt, dass der Junge wohl Fieber hat, lässt er ihn durch einen Arzt untersuchen. Der liest vom Thermometer den Wert 102 ab. Gegenüber dem Vater erklärt er, das sei ganz normal und erst mal nicht weiter gefährlich.

ES4/5: Im weiteren Verlauf versucht der Vater, dem Sohn etwas vorzulesen, der hat aber kein großes Interesse und verhält sich auch ansonsten ziemlich seltsam.

ES5: Schließlich entlässt der Sohn seinen Vater sogar aus allen Betreuungspflichten, so dass der seiner Jagdleidenschaft nachgehen kann.

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Wir setzen das noch fort, aber man sieht, dass man aus kurzen Stichworten gut eine Inhaltsangabe entwickeln kann.


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